Es roch nach cemento de contacto (Kleber) als ich das Zimmer der Jungs in dem casa familia Quinta betrat. Auch die Wochenendvertretung bemerkte dies sofort. Es war offensichtlich dass einer der Jungen diesen zum schnueffeln benutzt hattte, dennoch hielt ich es fuer angebrachter diesen Fall den Erziehern zu ueberlassen.
Er konnte nicht schlafen, ging ohne zu essen ins Bett und meldete sich dann dreimal bei der Vertretung, dass er bei dem starken Gestank den sein eigener Kleber verursachte nicht schlafen koenne. Gefaehrdend ebenfalls war dies fuer die anderen Kids die im gleichen Zimmer lagen, denn die Konzentration in der Luft war sehr hoch!
Die Educadoren hatten die Schluessel vergessen und als sie das Haus erneut betraten fuehrte sie der Geruch direkt ins Jungen Zimmer.
Nach kurzer Suche fand der Educador eine Flasche mit dem Kleber, versteckt unter einem Waescheberg.
Schon hier wurde jedem klar, dass es nur R. sein konnte:
Zur Rede gestellt und mit viel Einfuehlungsvermoegen gab er es dann schliesslich zu, dennoch keinerlei Einsicht und Vernunft in Sicht.
Ein grosser Schmerz ist in die Gesichter der Educadoren geschrieben, seit 2 Jahren lebte R. in der Quinta mit ihnen, sie gaben ihm alles was sie konnten, Liebe, Zuneigung, Vertrauen und nicht selbstverstaendliche Geschenke.
Und nun, mit einer einzigen Aktion wurde alles dem Erdboden gleichgemacht, die wirklichen Motive kennt bis heute keiner, R. war ein ehemaliges Strassenkind, eines der vielen die in Ibarra besonders gegen Abend in den Strassen durch Jonglieren, Verkaufen von Kleinigkeiten oder Diebstahl etwas Geld zum Ueberleben zusammenraffen.
Die Fundación gab R. eine Chance, die Familie in der Quinta war sein Zuhause und Ausweg aus der Misere ohne Zukunft, doch was nun geschehen wird ist ungewiss..
Ein paar Tage spaeter laeufft er von der Quinta fort, gesellt sich mit anderen Strassenkindern.
Die Fundación und die Erzieher suchen und finden ihn, doch er will nicht zurueck.
Irgendetwas muss geschehen sein, manchmal ist das regellose und freie Leben der Strasse verlockender als das der Familie, mit Regeln, Aufgaben und Schule.
Besonders tragisch ist es wie schon erwaehnt fuer die Erzieher, denn diese sehen in all ihrer Zeit, Liebe und Anstrengung, die sie investiert haben nichts als ein tragisches Ende ohne positiven Ausgang und in einer Form die schmerzhafter nicht haette sein koennen.
Un año en Ecuador... de Kevin Mack
Ecuador
Samstag, 4. Juni 2011
Sonntag, 17. April 2011
Kleiner Newsflash!!
Heftige Regenfaelle in Ecuador fuehren zu Schlammlawinen und legen unter anderem die Wasserversorgung lahm:
Die heftigen Regenfaelle die in den vergangenen Wochen taeglich auf verschiedene Provinzen Ecuadors niedergegangen sind, haben unter anderem auch Schlammlawinen in der naeheren Umgebung von Ibarra verursacht. Diese fuehrten zum Einstuerzen von Haeusern und der zeitweiligen Stilllegung einiger Strassen und Bruecken.
Durch die Sturzfluten wurden grosse Felsbrocken in die Taeler gespuelt die ebenfalls die Turbinen der Wasserspeicher und Filteranlagen beschaedigten und somit die Wasserversorgung von bis zu 30% der Haushalte Ibarras fuer bis zu 8 Tagen lahmlegten. Das Haus in dem ich wohne war ebenfalls betroffen...
Auch eine sehr wichtige Erfahrung das Wasser zum Haare und- Haendewaschen, Geschirrspuelen und Putzen aus dem Regenwasser zu gewinnen.
"Es ist doch schon ein Luxus jeden Tag mit einer einfachen Handbewegung fliessendes Wasser aus dem Hahn zu haben!" Klar, in so manch anderem Land waere schoen ein kleiner Regenguss Luxus.....
Was aber doch von meiner Seite als bedenklich festgehalten werden muss, ist der Fakt, dass die Mehrheit der Menschen mit denen ich mich ueber die Gegebenheiten und Vorfaelle unterhalten habe mir versicherten, dass es in diesem Ausmass das erste Jahr seie und somit auch hier in Ecuador der Klimawandel, bzw. Veraenderungen der Regenzeiten und der Staerke der Regenfaelle spuerbar sind!
Mir wurde des weiteren vor kurzem auch von einem Hurrikan in der Umgebung von Mindo, das ca. 2 h nordwestlich von Quito liegt berichtet, der das Dorf und einige Hochseilgaerten und Canopees zerstoert hat!
Nun bleibt nur zu hoffen, dass diese Vorkommnisse nicht zur Normalitaet werden. Doch um dies einzuschaetzen fehlt mir doch leider das geowissenschaftliche Wissen!
Das einzige Motto das wirklich fuer alle (sei es mit oder ohne Fachwissen) alltagsbestimmend werden sollte, ist die Preservation und der korrekte Umgang mit der Natur und den Ressourcen!
Bis bald,
euer Kevin
Die heftigen Regenfaelle die in den vergangenen Wochen taeglich auf verschiedene Provinzen Ecuadors niedergegangen sind, haben unter anderem auch Schlammlawinen in der naeheren Umgebung von Ibarra verursacht. Diese fuehrten zum Einstuerzen von Haeusern und der zeitweiligen Stilllegung einiger Strassen und Bruecken.
Durch die Sturzfluten wurden grosse Felsbrocken in die Taeler gespuelt die ebenfalls die Turbinen der Wasserspeicher und Filteranlagen beschaedigten und somit die Wasserversorgung von bis zu 30% der Haushalte Ibarras fuer bis zu 8 Tagen lahmlegten. Das Haus in dem ich wohne war ebenfalls betroffen...
Auch eine sehr wichtige Erfahrung das Wasser zum Haare und- Haendewaschen, Geschirrspuelen und Putzen aus dem Regenwasser zu gewinnen.
"Es ist doch schon ein Luxus jeden Tag mit einer einfachen Handbewegung fliessendes Wasser aus dem Hahn zu haben!" Klar, in so manch anderem Land waere schoen ein kleiner Regenguss Luxus.....
Was aber doch von meiner Seite als bedenklich festgehalten werden muss, ist der Fakt, dass die Mehrheit der Menschen mit denen ich mich ueber die Gegebenheiten und Vorfaelle unterhalten habe mir versicherten, dass es in diesem Ausmass das erste Jahr seie und somit auch hier in Ecuador der Klimawandel, bzw. Veraenderungen der Regenzeiten und der Staerke der Regenfaelle spuerbar sind!
Mir wurde des weiteren vor kurzem auch von einem Hurrikan in der Umgebung von Mindo, das ca. 2 h nordwestlich von Quito liegt berichtet, der das Dorf und einige Hochseilgaerten und Canopees zerstoert hat!
Nun bleibt nur zu hoffen, dass diese Vorkommnisse nicht zur Normalitaet werden. Doch um dies einzuschaetzen fehlt mir doch leider das geowissenschaftliche Wissen!
Das einzige Motto das wirklich fuer alle (sei es mit oder ohne Fachwissen) alltagsbestimmend werden sollte, ist die Preservation und der korrekte Umgang mit der Natur und den Ressourcen!
Bis bald,
euer Kevin
Donnerstag, 7. April 2011
Die Fundación Cristo de la Calle
Oje, lang lang ist es her seit meinem letzten Eintrag! Ich bitte vielmals um Entschuldigung, die Zeit verrinnt einfach wie im Fluge. Hier geht es aber jetzt weiter, versprochen!
In diesem Post will ich etwas ueber die Fundación und deren Arbeit erlaeutern und ebenfalls etwas einen Einblick in die Verfassung der Kinder und Jugendlichen geben.
Fundación Cristo de la Calle:
Der erste Schritt durch die Pforte der Fundación laesst schon die familiaere und gemuetliche Atmosphaere erahnen. Derzeit sind direkt in der Fundación ca. 15 Personen beschaeftigt. Davon 2 Buchhalterinnen, 1 Sprachterapeutin, 2 Psychoterapeutinnen, 4-6 Sozialarbeiter (oft im Aussendienst taetig), 1 Warenadministratorin, 2 Mitarbeiter eines Hacienda-Projektes und die Stiftungsleitung Claudia Ibadango und Padre Juan, ein ehemaliger Priester.
Claudia, die Chefin und Mitgruenderin der Fundación sorgt schon bei dem ersten Treffen durch ihre offene und herzliche Art fuer eine Gute und angenehme Atmosphaere.
Die Arbeit der Fundación ist sehr vielseitig und erstreckt sich ueber einen grossen Bereich der Provinz Imbabura, die ihren Namen vom Vulkan Imbabura (Hoehe: ca. 4600m , auch Hausberg Ibarra´s) ableitet. Wobei jedoch das Augenmerk klar auf Ibarra und der naeheren Umgebung liegt, da natuerlich Distanzen und Fahrzeiten immer mit einkalkuliert sein muessen und jegliche Art von Mobilisierung ein Kostenfaktor darstellt.
Dennoch ist die Fundación auch in Otavalo im Sueden, Tulcan im Norden und anderen weiter entlegenen Doerfern im Einsatz. Nur in der aeussersten Not muessen diese von den Sozialarbeiterinnen im Stich gelassen werden.
Derzeit betreibt die Fundación drei Projekte:
In diesem Blog gehe ich vorerst nur auf eines und das fuer die Volontaere am wichtigsten ein, das ist hierbei das der Casas Familias, von denen es in Ibarra 4 gibt und die sich auf mehrere Barrios oder Bezirke der Stadt verteilen. Sie befinden sich in den Barrios La Quinta, Los Ceibos und 2mal in Yuyucocha.
Hier wird gewohnt, gegessen, gespielt, gebetet, gelacht, geweint, gestritten und auch gearbeitet. Die Intension ist den Kindern und Jugendlichen Werte und Normen zu vermitteln und den teilweise sehr verkommenen Angewohnheiten etwas Einhalt zu gebieten, geregelte Tagesablaeufe mit festen Bezugspersonen zu schaffen und somit letzten Endes dem Ziel einer „einigermassen, den Umstaenden entsprechenden Kindheit und Jugend“ etwas naeher zu kommen.
Letztenendes ist der Fakt, dass die jeweilige Person und deren Identitaet zum groessten Teil durch die Eltern und die Erziehung gepraegt wird, hier deutlichst nachzuvollziehen.
Viele der Kinder und Jugendlichen sind mental sehr stark, viele weinen nicht, einige koennen es schon gar nicht mehr. Es ist mit das Schlimmste zu sehen, wie durch diese Vorfaelle in den Familien, die man sich in den schlimmsten Albtraeumen nicht vorstellen mag, diese Kinderseelen gepraegt und zum Teil fuer immer verstuemmelt haben.
Andere sind auesserst sensibel, jegliche Art von Kritik oder Stress setzten sie derartig unter Druck, dass die tatsaechliche Verzweiflung die ihnen auf der Seele brennt direkt und ungeschmink zum Vorschein kommt.
Viele sind sehr intelligent, jedoch nie richtig gefoerdert und gefordert worden, andere verweigern strikt das Lernen oder die mentale Anstrengung.
In diesem Post will ich etwas ueber die Fundación und deren Arbeit erlaeutern und ebenfalls etwas einen Einblick in die Verfassung der Kinder und Jugendlichen geben.
Der erste Schritt durch die Pforte der Fundación laesst schon die familiaere und gemuetliche Atmosphaere erahnen. Derzeit sind direkt in der Fundación ca. 15 Personen beschaeftigt. Davon 2 Buchhalterinnen, 1 Sprachterapeutin, 2 Psychoterapeutinnen, 4-6 Sozialarbeiter (oft im Aussendienst taetig), 1 Warenadministratorin, 2 Mitarbeiter eines Hacienda-Projektes und die Stiftungsleitung Claudia Ibadango und Padre Juan, ein ehemaliger Priester.
Claudia, die Chefin und Mitgruenderin der Fundación sorgt schon bei dem ersten Treffen durch ihre offene und herzliche Art fuer eine Gute und angenehme Atmosphaere.
Die Arbeit der Fundación ist sehr vielseitig und erstreckt sich ueber einen grossen Bereich der Provinz Imbabura, die ihren Namen vom Vulkan Imbabura (Hoehe: ca. 4600m , auch Hausberg Ibarra´s) ableitet. Wobei jedoch das Augenmerk klar auf Ibarra und der naeheren Umgebung liegt, da natuerlich Distanzen und Fahrzeiten immer mit einkalkuliert sein muessen und jegliche Art von Mobilisierung ein Kostenfaktor darstellt.
Derzeit betreibt die Fundación drei Projekte:
In diesem Blog gehe ich vorerst nur auf eines und das fuer die Volontaere am wichtigsten ein, das ist hierbei das der Casas Familias, von denen es in Ibarra 4 gibt und die sich auf mehrere Barrios oder Bezirke der Stadt verteilen. Sie befinden sich in den Barrios La Quinta, Los Ceibos und 2mal in Yuyucocha.
Die Idee der sogenannten Casas Familias ist, Kindern die durch jegliche familiaere und soziale Probleme in Notsituationen geraten sind ein neues und voruebergehendes Zuhause zu geben. Es kann somit von einer Art Pflegefamilie gesprochen werden, die ihre Zeit komplett den Kindern und dem Aufrechterhalten des Haushaltes widmet.
Die Faelle und Erlebnisse der Kinder und Jugendlichen sind auesserst verschieden und meist sehr traurig, schrecklich und zum Teil so in die Gedaechtnisse eingebrannt, dass es fast keine psychologische Hilfe mehr gibt.
Letztenendes ist der Fakt, dass die jeweilige Person und deren Identitaet zum groessten Teil durch die Eltern und die Erziehung gepraegt wird, hier deutlichst nachzuvollziehen.
Viele der Kinder und Jugendlichen sind mental sehr stark, viele weinen nicht, einige koennen es schon gar nicht mehr. Es ist mit das Schlimmste zu sehen, wie durch diese Vorfaelle in den Familien, die man sich in den schlimmsten Albtraeumen nicht vorstellen mag, diese Kinderseelen gepraegt und zum Teil fuer immer verstuemmelt haben.
Andere sind auesserst sensibel, jegliche Art von Kritik oder Stress setzten sie derartig unter Druck, dass die tatsaechliche Verzweiflung die ihnen auf der Seele brennt direkt und ungeschmink zum Vorschein kommt.
Viele sind sehr intelligent, jedoch nie richtig gefoerdert und gefordert worden, andere verweigern strikt das Lernen oder die mentale Anstrengung.
Ebenfalls sind einige Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in das Projekt integriert. Koerperliche aber auch geistige Behinderungen sind nicht mehr befremdent fuer mich und der taegliche Umgang mit diesen einzigartigen Menschen laesst mich staunen wie viel Lebensfreude und Unbeschwertheit diese doch geniessen koennen, waehrend so manche "gesunde" Menschen sich derartig von der Schnelligkeit dieses Zeitalters den Lebensgeist und die Lebensfreude nehmen lassen. Manchmal fragt man sich da, wer denn eigentlich wirklich ein Problem hat und wer das Leben intensiv lebt und sich an kleinen Dingen erfreut die nicht bezahlbar sind...
Eines jedoch haben all diese Menschen, die in der Fundación sind gemeinsam: Sie sind von ihren Eltern oder Familien im Stich gelassen worden oder tragische Ereignisse haben sie frueh in die Einsamkeit gezwungen. Doch die Arbeit der sich die Fundación annimmt ist bemerkenswert! Klar gibt es organisatorisch sowie an der Effizienz noch viel Verbesserungspotenzial, jedoch wird eines ganz schnell klar, die humanitaere Hilfe ist fuer die Fundación immer noch oberste Prioritaet.
Die Diaschau, die auf der rechten Leiste zu sehen ist, gibt Eindruecke der Hipoterapia (Pferdeterapie) die von der Provinzregierung eingerichtet und finanziert wird. Dort sind die verschiedenstartigen Faelle von Behinderungen vertreten. Wenn die Zeit reicht schaut doch einfach mal rein. Demnaechst folgen auf dem Picasa Album weitere Bilder von verschieden Orten und Regionen Ecuadors, den Kindern der Fundacion usw...
Dienstag, 4. Januar 2011
Feliz Año Nuevo!!!!
Frohes Neues 2011!!! Happy New Year!!! Feliz Año Nuevo!! Feliz Ano Novo!!
Unglaublich, jetzt sind wir schon im neuen Jahr 2011. Ich wuensche allen Lesern und Unterstuetzern, meiner Familie und Freunden ein gesundes und erfolgreiches Jahr!
Hier in Ecuador hat traditionell die Novena (vom lateinischen novem = neun) vor Weihnachten stattgefunden. 9 Tage in Folge trifft sich die Familie und singt gemeinsam Lieder des Jesuskindes, dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria. Es wird gebetet, rezitiert und manchmal auch gepredigt! Danach folgt meist das gemeinsame Speisen.
Auch in der Fundación Cristo de la Calle hat die Novena stattgefunden. Jeden Tag sind in einem anderen Casa Familia alle Kinder mit Erziehern und Mitarbeiter der Fundación zusammengekommen um diesen Brauch gemeinsam zu feiern. Es gab kleine Geschenke, Getraenke, verschiedene Speisen und Aktivitaeten. An einem Tag war ein Gottesdienst, an einem anderen wurde gemeinsam getanzt!
Silvester:
Ebenfalls in Ecuador wird geboellert, jedoch faellt das Ganze etwas kleiner und spaerlicher aus. Offiziell ist der Verkauf von Raketen und Krachern hier verboten, dennoch sind die Strassen vor Silvester voll mit Verkaeufern. Am 31. verkleiden sich die Maenner als Frauen und gehen auf Spendersuche. Jedoch bin ich nicht weiter auf diesen Brauch eingegangen :)
Einige Familien bleiben wie in Deutschland zu Hause um gemeinsam mit der Familie ins neue Jahr zu starten, andere zieht es auf die Strassen um gemeinsam mit den Mitmenschen zu feiern. In Quito gibt es einen Umzug auf einer der Hauptstrassen.
Ebenfalls gibt es Silvesterbaelle in Hotels, wo vor 0:00Uhr reichlich gespeist und danach wie verrueckt getanzt wird!
Unglaublich, jetzt sind wir schon im neuen Jahr 2011. Ich wuensche allen Lesern und Unterstuetzern, meiner Familie und Freunden ein gesundes und erfolgreiches Jahr!
Hier in Ecuador hat traditionell die Novena (vom lateinischen novem = neun) vor Weihnachten stattgefunden. 9 Tage in Folge trifft sich die Familie und singt gemeinsam Lieder des Jesuskindes, dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria. Es wird gebetet, rezitiert und manchmal auch gepredigt! Danach folgt meist das gemeinsame Speisen.
Auch in der Fundación Cristo de la Calle hat die Novena stattgefunden. Jeden Tag sind in einem anderen Casa Familia alle Kinder mit Erziehern und Mitarbeiter der Fundación zusammengekommen um diesen Brauch gemeinsam zu feiern. Es gab kleine Geschenke, Getraenke, verschiedene Speisen und Aktivitaeten. An einem Tag war ein Gottesdienst, an einem anderen wurde gemeinsam getanzt!
Silvester:
Ebenfalls in Ecuador wird geboellert, jedoch faellt das Ganze etwas kleiner und spaerlicher aus. Offiziell ist der Verkauf von Raketen und Krachern hier verboten, dennoch sind die Strassen vor Silvester voll mit Verkaeufern. Am 31. verkleiden sich die Maenner als Frauen und gehen auf Spendersuche. Jedoch bin ich nicht weiter auf diesen Brauch eingegangen :)
Einige Familien bleiben wie in Deutschland zu Hause um gemeinsam mit der Familie ins neue Jahr zu starten, andere zieht es auf die Strassen um gemeinsam mit den Mitmenschen zu feiern. In Quito gibt es einen Umzug auf einer der Hauptstrassen.
Ebenfalls gibt es Silvesterbaelle in Hotels, wo vor 0:00Uhr reichlich gespeist und danach wie verrueckt getanzt wird!
In meinem letzten Bericht habe ich von Margarita und ihrer Mutter erzaehlt, hier folgen wie versprochen ein paar Bilder:
An meinem Tages bzw. Arbeitsablauf hat sich seit meinem letzten Eintrag nichts geandert. Vom 23. Dezember bis 2. Januar hab ich mir eine kleine Weihnachts -und Neujahrspause gegoennt!
Bis bald
euer Kevin
Mittwoch, 24. November 2010
Der aktuelle Wochenablauf!
Nun sind seit meinem letzten Post schon wieder einige Tage vergangen und es ist Zeit fuer das Newsupdate!
Hier eine Erlaeuterung zu meiner Arbeit und dem Aktuellen Wochenablauf hier in Ibarra.
Montags stehe ich so gegen 6uhr auf, fahre dann mit dem Bus gegen 7:20Uhr zu einem Rehabilitationscenter (Infa) oder auch Instituto de la Niñez y Familia. Ist eine staatliche Institution, wo Familien die Hilfe benoetigen etwas Unterstuetzung finden koennen.
Dort wartet immer ein weisser Bus, der dann gegen 8:10Uhr in Richtung La Esperanza zur Hipoterapia (Reittherapie) losfaehrt.
Dann geht es gegen 11:30Uhr mit dem Bus wieder nach Ibarra. Begleite Karen dann immer zu ihrem Centro Infantil (Kindergarten) und fahre dann mit dem Bus nach Hause. Bin dann so gegen 12-12:30Uhr zu Hause. Dann wird gegessen und um 15:00Uhr fahre ich mit Ana Maria (meiner Hostmum) zur Fundación.
Dort gebe ich von 15-16uhr einem Negrito (Sebastian 10Jahre) und von 16-17Uhr David (ebenfalls 10Jahre) Gitarrenunterricht. Da wir das erst angefangen haben muss ich schauen wie es sich so entwickelt. Aber David macht es definitiv Spass.
Hier ein Foto mit Sebastian
Dienstag:
Gehe gegen 9:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación um dort etwas Pc-Administrator zu spielen. Muss bei 2 Laptops die Virusdatenbank updaten und einen kompletten Suchlauf durchfuehren. Ja ich weiss, das hoert sich jetzt alles etwas einfach an, aber fuer die Fundación ist es dennoch eine Hilfe. Denn dieser Check kostet gut und gerne mal 2 Stunden, und diese kann sich eine Trabajadora Social (Sozialarbeiterin) sparen, wenn der Volontaer dies uebernimmt. Des Weiteren gibt es immer Facturas und Notas de Venta (Kaufbelege etc.) der Fundacion die bearbeitet werden muessen. Dabei muss man diese auf der Datenbank der Regierung verifizieren lassen, die Bestaetigung ausdrucken und alles zusammenheften.Diese Arbeit ist ehrlich gesagt etwas stupide und langweilig. Es dreht sich dabei nur um die Eingabe von 10-15 stelligen Zahlen etc....
Aber nungut ist eben auch notwenig. Alle Volontaere machen diese Arbeit 2mal 2 Stunden pro Woche.
Bin dann ebenfalls so gegen 12:30Uhr zum Mittagessen zu Hause.
Gegen 14:30Uhr muss ich dann nach Yuyucocha, wo 2 Casas der Fundacion sind. Dort hole ich eine kleine Negrita (Margarita), 10Jahre alt ab. Fahren dann mit dem Bus oder laufen zum Terminal von Ibarra (15-20min), dort schnappen wir dann einen Bus in Richtung Atuntaqui (Richtung Otavalo oder Quito) um die Mutter von Margarita zu besuchen.
Doch das Wunder ist, dass ihre Tochter Margarita vollkommen gesund ist. Sie hat keine Behinderungen, und auch geistig ist sie auf der vollen Hoehe!
Doch es ist sehr traurig wenn man sich ueberlegt welch ein Mensch es fertig bringt, eine so schwer behinderte Frau zu vergewaltigen. Und die noch traurigere Wahrheit ist, dass dies kein Einzelfall ist, wie gross die Dunkelziffer und das Ausmass im ganzen Land sind will man nicht so gerne wissen.....
Sind dann immer von 15.30Uhr bis 16:45Uhr bei ihrer Mutter, die in einem Haus mit verschiedenen Menschen mit Behinderungen lebt. Fuer Margarita ist es sehr wichtig ihre Mutter zu besuchen und auch ihre Mutter ist sehr traurig wenn Margarita sie nicht besuchen kommt. Die Beiden koennen zwar nicht miteinander reden, aber dennoch ist die Mutter-Tochter Bindung spuerbar vorhanden. Margarita spielt normalerweise mit ihr, faehrt sie im Rollstuhl durch die Gegend und zusammen helfen wir ihr wenn sie auf die Toilette muss.
Nach den 45 bis 75min bei ihrer Mutter geht es wieder nach Ibarra. Ich begleite Margarita noch nach Hause und fahre dann wieder direkt von dort zum Training.
Mittwoch:
Das gleiche wie am Dienstagmorgen fuellt den Vormittag aus.
Danach geht es gegen 15:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación.
Und wie am Montag ist von 15-16Uhr und von 16-17Uhr Gitarrenunterricht fuer die 2 Kids.
Danach ab ins Training.
Donnerstag:
Der Donnerstag ist der absolute Rekord- Busfahrtag!
Stehe gegen 6:30uhr auf, und fahre gegen 8Uhr mit dem Bus zum Hospital del Seguro. Von dort muss ich einen weiteren Bus nach Azaya nehmen (nebenbei bemerkt ist Azaya das gefaehrlichste Viertel in Ibarra, viele Diebe und Drogendealer. Vor kurzem ist dort ein Mord passiert... :) aber nungut den Kevin kann man da schon jeden Donnerstag hinschicken ;) nein so schlimm ist es auch wieder nicht, ich sag mal so: in Wahrheit kenne ich das Ausmass nicht so genau.
Bin dann so gegen 8:45Uhr an der Schule von Joel (5-Jaehriger Junge), um mit ihm gegen 9:30Uhr die Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion zu realisieren. Dafuer muss ich ihn in Azaya von der Schule abholen. Er ist ebenfalls ein ganz suesser Knirps und muss zur Therapie, da er noch nicht so gut artikuliert. Bald folgen ein paar Bilder von ihm!
Mit dem Bus fahren wir dann zur Fundación und ich warte von 9:30 bis 10:15 auf ihn.Zusammen fahren wir wieder nach Azaya und er bleibt bis 12:30Uhr in der Schule.
Gegen 14:45Uhr nehme ich erneut den Bus zum Hospital del Seguro und hole die kleine Karen von ihrem Centro Infantil ab. Sie hat Donnerstags wie Joel Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion Cristo de la Calle.
Sind dann so gegen 15:30 in der Fundación. Verbringe die halbe Stunde mit ihr (herumspazieren, spielen) und bin dann eigentlich um 16:15Uhr fertig. Ab und zu muss dann noch das Essen fuer die verschiedenen Familien der Fundación verteilt werden. Um 17:30Uhr geht es dann ins Training.
Alle Busse an diesem Tag: 9 (Fahrtzeit ca. 3h) nur in der Stadt!
Freitag:
Wie am Montag morgen geht es zur Hipoterapia und ich komme gegen 12:30Uhr wieder nach Hause...
Normalerweise dann von 15:30 bis 17Uhr Schwimmunterricht mit Anthony und manchmal 2 weiteren Kids. Dies ist jedoch auch Wetterabhaengig, da der Unterricht in den Piscinas (Schwimmbecken) von Yuyucocha im Freien stattfinden.
Um 17:30Uhr ab ins Training oder ab nach Quito. Je nach dem...
Hier eine Erlaeuterung zu meiner Arbeit und dem Aktuellen Wochenablauf hier in Ibarra.
Montags stehe ich so gegen 6uhr auf, fahre dann mit dem Bus gegen 7:20Uhr zu einem Rehabilitationscenter (Infa) oder auch Instituto de la Niñez y Familia. Ist eine staatliche Institution, wo Familien die Hilfe benoetigen etwas Unterstuetzung finden koennen.
Dort wartet immer ein weisser Bus, der dann gegen 8:10Uhr in Richtung La Esperanza zur Hipoterapia (Reittherapie) losfaehrt.
Ich begleite immer ein kleines Maedchen (Karen), sie ist 3 jahre alt und autistisch. Jedoch kann ich nicht so genau sagen wie stark ihr Autismus ausgepraegt ist. Sie kann nicht sprechen und reagiert manchmal nicht wenn man sie anspricht.... sie wirkt immer sehr vertraeumt und will quasi immer wegzulaufen etc... aber ist eine sehr sehr suesse! Hier ein paar Bilder! sorry wegen Datum...
Wie gesagt, normalerweise ist Reittherapie von 8:45Uhr bis 11:30Uhr. Da sitzen die Kinder in verschiedenen Positionen auf den Pferden und drehen ihre Runden. Das ganze findet in Yaguachi, einem Miliaerstuetzpunkt (Berittene Militaereinheit...) statt. Jedoch waren jetzt einige der Pferde krank und somit auch die Pferde der Infa in Quarantaene. Somit wird gerade lediglich eine Physiotherapie sowie einige motorische Spielchen mit den Kids gemacht. Ich helfe meistens mit, indem ich Karen auf dem Schoss habe, beim Umziehen helfe,sie mit der Flasche fuetter und mit ihr an der Hand herumspaziere, da ihr das sehr gut gefaellt. Sie ist echt suess und sehr gut zu handhaben.
Dann geht es gegen 11:30Uhr mit dem Bus wieder nach Ibarra. Begleite Karen dann immer zu ihrem Centro Infantil (Kindergarten) und fahre dann mit dem Bus nach Hause. Bin dann so gegen 12-12:30Uhr zu Hause. Dann wird gegessen und um 15:00Uhr fahre ich mit Ana Maria (meiner Hostmum) zur Fundación.
Dort gebe ich von 15-16uhr einem Negrito (Sebastian 10Jahre) und von 16-17Uhr David (ebenfalls 10Jahre) Gitarrenunterricht. Da wir das erst angefangen haben muss ich schauen wie es sich so entwickelt. Aber David macht es definitiv Spass.
Hier ein Foto mit Sebastian
Dienstag:
Gehe gegen 9:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación um dort etwas Pc-Administrator zu spielen. Muss bei 2 Laptops die Virusdatenbank updaten und einen kompletten Suchlauf durchfuehren. Ja ich weiss, das hoert sich jetzt alles etwas einfach an, aber fuer die Fundación ist es dennoch eine Hilfe. Denn dieser Check kostet gut und gerne mal 2 Stunden, und diese kann sich eine Trabajadora Social (Sozialarbeiterin) sparen, wenn der Volontaer dies uebernimmt. Des Weiteren gibt es immer Facturas und Notas de Venta (Kaufbelege etc.) der Fundacion die bearbeitet werden muessen. Dabei muss man diese auf der Datenbank der Regierung verifizieren lassen, die Bestaetigung ausdrucken und alles zusammenheften.Diese Arbeit ist ehrlich gesagt etwas stupide und langweilig. Es dreht sich dabei nur um die Eingabe von 10-15 stelligen Zahlen etc....
Aber nungut ist eben auch notwenig. Alle Volontaere machen diese Arbeit 2mal 2 Stunden pro Woche.
Bin dann ebenfalls so gegen 12:30Uhr zum Mittagessen zu Hause.
Gegen 14:30Uhr muss ich dann nach Yuyucocha, wo 2 Casas der Fundacion sind. Dort hole ich eine kleine Negrita (Margarita), 10Jahre alt ab. Fahren dann mit dem Bus oder laufen zum Terminal von Ibarra (15-20min), dort schnappen wir dann einen Bus in Richtung Atuntaqui (Richtung Otavalo oder Quito) um die Mutter von Margarita zu besuchen.
Und diese Geschichte ist schon echt ein Wunder! Margaritas Mutter ist sehr schwer behindert, sowohl koerperlich wie auch geistig. Sie hat starke Verkrueppelungen der Arme und Beine, kann nicht Reden ist aber bei vollem Bewusstsein und weiss was um sie geschieht.
Doch das Wunder ist, dass ihre Tochter Margarita vollkommen gesund ist. Sie hat keine Behinderungen, und auch geistig ist sie auf der vollen Hoehe!
Doch es ist sehr traurig wenn man sich ueberlegt welch ein Mensch es fertig bringt, eine so schwer behinderte Frau zu vergewaltigen. Und die noch traurigere Wahrheit ist, dass dies kein Einzelfall ist, wie gross die Dunkelziffer und das Ausmass im ganzen Land sind will man nicht so gerne wissen.....
Sind dann immer von 15.30Uhr bis 16:45Uhr bei ihrer Mutter, die in einem Haus mit verschiedenen Menschen mit Behinderungen lebt. Fuer Margarita ist es sehr wichtig ihre Mutter zu besuchen und auch ihre Mutter ist sehr traurig wenn Margarita sie nicht besuchen kommt. Die Beiden koennen zwar nicht miteinander reden, aber dennoch ist die Mutter-Tochter Bindung spuerbar vorhanden. Margarita spielt normalerweise mit ihr, faehrt sie im Rollstuhl durch die Gegend und zusammen helfen wir ihr wenn sie auf die Toilette muss.
Nach den 45 bis 75min bei ihrer Mutter geht es wieder nach Ibarra. Ich begleite Margarita noch nach Hause und fahre dann wieder direkt von dort zum Training.
Mittwoch:
Das gleiche wie am Dienstagmorgen fuellt den Vormittag aus.
Danach geht es gegen 15:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación.
Und wie am Montag ist von 15-16Uhr und von 16-17Uhr Gitarrenunterricht fuer die 2 Kids.
Danach ab ins Training.
Donnerstag:
Der Donnerstag ist der absolute Rekord- Busfahrtag!
Stehe gegen 6:30uhr auf, und fahre gegen 8Uhr mit dem Bus zum Hospital del Seguro. Von dort muss ich einen weiteren Bus nach Azaya nehmen (nebenbei bemerkt ist Azaya das gefaehrlichste Viertel in Ibarra, viele Diebe und Drogendealer. Vor kurzem ist dort ein Mord passiert... :) aber nungut den Kevin kann man da schon jeden Donnerstag hinschicken ;) nein so schlimm ist es auch wieder nicht, ich sag mal so: in Wahrheit kenne ich das Ausmass nicht so genau.
Bin dann so gegen 8:45Uhr an der Schule von Joel (5-Jaehriger Junge), um mit ihm gegen 9:30Uhr die Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion zu realisieren. Dafuer muss ich ihn in Azaya von der Schule abholen. Er ist ebenfalls ein ganz suesser Knirps und muss zur Therapie, da er noch nicht so gut artikuliert. Bald folgen ein paar Bilder von ihm!
Mit dem Bus fahren wir dann zur Fundación und ich warte von 9:30 bis 10:15 auf ihn.Zusammen fahren wir wieder nach Azaya und er bleibt bis 12:30Uhr in der Schule.
Gegen 14:45Uhr nehme ich erneut den Bus zum Hospital del Seguro und hole die kleine Karen von ihrem Centro Infantil ab. Sie hat Donnerstags wie Joel Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion Cristo de la Calle.
Sind dann so gegen 15:30 in der Fundación. Verbringe die halbe Stunde mit ihr (herumspazieren, spielen) und bin dann eigentlich um 16:15Uhr fertig. Ab und zu muss dann noch das Essen fuer die verschiedenen Familien der Fundación verteilt werden. Um 17:30Uhr geht es dann ins Training.
Alle Busse an diesem Tag: 9 (Fahrtzeit ca. 3h) nur in der Stadt!
Freitag:
Wie am Montag morgen geht es zur Hipoterapia und ich komme gegen 12:30Uhr wieder nach Hause...
Normalerweise dann von 15:30 bis 17Uhr Schwimmunterricht mit Anthony und manchmal 2 weiteren Kids. Dies ist jedoch auch Wetterabhaengig, da der Unterricht in den Piscinas (Schwimmbecken) von Yuyucocha im Freien stattfinden.
Um 17:30Uhr ab ins Training oder ab nach Quito. Je nach dem...
Dienstag, 19. Oktober 2010
Fortsetzung vom 19. Oktober!!!!! zuerst anderen Text lesen ;)
Hier ein paar Erlaeuterungen zu meiner alten Familie in Los Ceibos:
Die beiden Eltern:
Fanny ist Educadora (Erzieherin) und somit Ersatzmutter der Kinder in diesem Casa Familiar!
Sie ist aus Kolumbien, wie einige Menschen hier in Ibarra. Teils Fluechtlinge der Guerilla Problematik, teils Einwanderer anderer Hintergruende..
Sie lebt mit ihrem Mann Marcelo und ihrer Tochter Karla in diesem Haus.
Da sie die Educadora ist bekommt sie dieses Haus sowie Strom, Wasser und Nahrungsmittel von der Fundacion gestellt. Jedoch hat sie dafuer einen sehr schwierigen aber auch schoenen Job. Fanny macht diesen Job definitiv mit Herz, sie liebt die Kinder und schafft es mit liebevoller Haerte alle im Griff zu haben.
Die Kinder:
Nachdem es ein paar Aenderungen mit den Kids gab leben jetzt insgesamt 8 Kinder in Los Ceibos:
Carla: Leibliche Tochter der Educadora.
Nelly: 22 Jahre
Sie ist die Aelteste der 8 die im Haus leben und geistig behindert.
Nelly ist sehr fleissig und arbeitet quasi den ganzen Tag im Haus (Kochen, Spuelen, Waschen, Fegen, Putzen...) Sie hat definitiv Humor, hat gerne geneckt....
Janina 14 Jahre
Negrita (hier in Ecuador kein negativer Begriff!). Sie ist gesund, jedoch muss ihre Mutter einige Jahre im Gefaengnis bleiben da sie an Drogenschmuggel beteiligt war. Hier in Ecuador wird dies sehr hart geahndet.
Janina musste vor kurzem einen herben Rueckschlag hinnehmen: Ihre Mutter war drauf und dran im November aus dem Gefaengnis zu kommen, was jedoch nach einem anderen Urteil verworfen wurde und 4 weitere Jahre Gefaengnis fuer sie bedeuten.
Charo 13 Jahre
Schwester von Nelly, ebenfalls geistig behindert. Muss Medizin nehmen um ihr Temperament usw. zu kontrollieren. Sie arbeitet normalerweise in der Fundacion (Kochen, Putzen)
Mit ihr war es sehr schwierig fuer mich Kontakt aufzunehmen und ihr Vertrauen zu gewinnen, da sie mir sehr verschlossen und teils sehr pubertierend entgegengetreten ist.
Alejandro (Alejo) 12 Jahre
Bruder von Nelly und ebenfalls geistig und leicht koerperlich behindert. Alejo ist ein Inzestkind. Er ist Sohn seiner aelteren Schwester(nicht von Nelly!) Leider kann Alejo nicht sprechen, jedoch gibt er durch einige Gesten und Laute zu verstehen was er meint (z.B. Brum-Brum sind Busse oder Laster, Tschhhhhh Flugzeug, Jam-Jam Lecker bzw. Hunger usw...)
Mit ihm bin ich sehr viel Zeit unterwegs, da ich ihn zur Reittherapie und Schule begleite. Busfahren macht ihm sehr viel Spass und er ist im Allgemeinen echt sehr leicht zu haben!
Esthela 14 Jahre
Auesserst liebenswertes, geistig und koerperlich retardiertes Maedchen. Trotz ihrer 14 Jahre ist Esthela sehr klein, kann kaum laufen und sprechen. Fanny versteht sie sehr gut, ich hatte/habe immernoch so meine Probleme. Die mit Abstand ruhigste und langsamste Person im Haus. Fuer Mahlzeiten benoetigt sie bis zu 2 Stunden.Ebenfalls nimmt sie wie Alejo an der Reittherapie teil.
Sebastian 10 Jahre
Negrito. Ein etwas hyperaktiver Kollege, der mir aber sehr ans Herz gewachsen ist. Seine grosse Liebe ist das Singen (was ihn mir natuerlich noch naeher bringt) und Tanzen. Sein Mundwerk steht eigentlich nie still!
Sein Lieblingslied: "Quando me muera traeme un cruz de Marihuana!" (Wenn ich sterbe bringt mir ein Kreuz aus Marihuana!)
Die Geschichte Sebastians ist auch sehr schwierig: Sein Vater hat insgesamt 25 oder mehr Kinder, Sebastians Mutter ist verstorben. Der Vater denkt nicht an Verantwortung und deshalb befindet sich Sebas in Obhut der Fudacion.
Valeria 5 Jahre
Ihre Mutter hat psychische Probleme und kann deshalb nur wenig Sorge fuer ihre Tochter tragen. Jedoch scheint ihre Therapie Erfolg zu zeigen. Valeria kann Ende November zu ihrer leiblichen Mutter zurueckkehren.
Es gibt so viel mehr zu erzaehlen, aber fuer den Anfang ist das wohl einiges..
Ganz liebe Gruesse nach Deutschland
Kevin
Die beiden Eltern:
Fanny ist Educadora (Erzieherin) und somit Ersatzmutter der Kinder in diesem Casa Familiar!
Sie ist aus Kolumbien, wie einige Menschen hier in Ibarra. Teils Fluechtlinge der Guerilla Problematik, teils Einwanderer anderer Hintergruende..
Sie lebt mit ihrem Mann Marcelo und ihrer Tochter Karla in diesem Haus.
Da sie die Educadora ist bekommt sie dieses Haus sowie Strom, Wasser und Nahrungsmittel von der Fundacion gestellt. Jedoch hat sie dafuer einen sehr schwierigen aber auch schoenen Job. Fanny macht diesen Job definitiv mit Herz, sie liebt die Kinder und schafft es mit liebevoller Haerte alle im Griff zu haben.
Die Kinder:
Nachdem es ein paar Aenderungen mit den Kids gab leben jetzt insgesamt 8 Kinder in Los Ceibos:
Carla: Leibliche Tochter der Educadora.
Nelly: 22 Jahre
Sie ist die Aelteste der 8 die im Haus leben und geistig behindert.
Nelly ist sehr fleissig und arbeitet quasi den ganzen Tag im Haus (Kochen, Spuelen, Waschen, Fegen, Putzen...) Sie hat definitiv Humor, hat gerne geneckt....
Janina 14 Jahre
Negrita (hier in Ecuador kein negativer Begriff!). Sie ist gesund, jedoch muss ihre Mutter einige Jahre im Gefaengnis bleiben da sie an Drogenschmuggel beteiligt war. Hier in Ecuador wird dies sehr hart geahndet.
Janina musste vor kurzem einen herben Rueckschlag hinnehmen: Ihre Mutter war drauf und dran im November aus dem Gefaengnis zu kommen, was jedoch nach einem anderen Urteil verworfen wurde und 4 weitere Jahre Gefaengnis fuer sie bedeuten.
Charo 13 Jahre
Schwester von Nelly, ebenfalls geistig behindert. Muss Medizin nehmen um ihr Temperament usw. zu kontrollieren. Sie arbeitet normalerweise in der Fundacion (Kochen, Putzen)
Mit ihr war es sehr schwierig fuer mich Kontakt aufzunehmen und ihr Vertrauen zu gewinnen, da sie mir sehr verschlossen und teils sehr pubertierend entgegengetreten ist.
Alejandro (Alejo) 12 Jahre
Bruder von Nelly und ebenfalls geistig und leicht koerperlich behindert. Alejo ist ein Inzestkind. Er ist Sohn seiner aelteren Schwester(nicht von Nelly!) Leider kann Alejo nicht sprechen, jedoch gibt er durch einige Gesten und Laute zu verstehen was er meint (z.B. Brum-Brum sind Busse oder Laster, Tschhhhhh Flugzeug, Jam-Jam Lecker bzw. Hunger usw...)
Mit ihm bin ich sehr viel Zeit unterwegs, da ich ihn zur Reittherapie und Schule begleite. Busfahren macht ihm sehr viel Spass und er ist im Allgemeinen echt sehr leicht zu haben!
Esthela 14 Jahre
Auesserst liebenswertes, geistig und koerperlich retardiertes Maedchen. Trotz ihrer 14 Jahre ist Esthela sehr klein, kann kaum laufen und sprechen. Fanny versteht sie sehr gut, ich hatte/habe immernoch so meine Probleme. Die mit Abstand ruhigste und langsamste Person im Haus. Fuer Mahlzeiten benoetigt sie bis zu 2 Stunden.Ebenfalls nimmt sie wie Alejo an der Reittherapie teil.
Sebastian 10 Jahre
Negrito. Ein etwas hyperaktiver Kollege, der mir aber sehr ans Herz gewachsen ist. Seine grosse Liebe ist das Singen (was ihn mir natuerlich noch naeher bringt) und Tanzen. Sein Mundwerk steht eigentlich nie still!
Sein Lieblingslied: "Quando me muera traeme un cruz de Marihuana!" (Wenn ich sterbe bringt mir ein Kreuz aus Marihuana!)
Die Geschichte Sebastians ist auch sehr schwierig: Sein Vater hat insgesamt 25 oder mehr Kinder, Sebastians Mutter ist verstorben. Der Vater denkt nicht an Verantwortung und deshalb befindet sich Sebas in Obhut der Fudacion.
Valeria 5 Jahre
Ihre Mutter hat psychische Probleme und kann deshalb nur wenig Sorge fuer ihre Tochter tragen. Jedoch scheint ihre Therapie Erfolg zu zeigen. Valeria kann Ende November zu ihrer leiblichen Mutter zurueckkehren.
Es gibt so viel mehr zu erzaehlen, aber fuer den Anfang ist das wohl einiges..
Ganz liebe Gruesse nach Deutschland
Kevin
Viele Neuigkeiten aus Ecuador!
Hallo liebe Leser!
Erstmal bitte ich vielmals um Entschuldigung dass das mit der Berichterstattung so zu wuenschen uebrig gelassen hat. Diese Zeit war sehr sehr ereignisreich und alles zu erzaehlen ist jetzt natuerlich ein wenig schwierig.
Mein letzter Post hatte noch die Aussage, dass es mit meiner Familie hier in Ibarra sehr gut klappt. Das entspricht leider nicht mehr so ganz der Wahrheit.
Die Situation: Als ich nach Los Ceibos (Barrio oder Viertel in der meine Familie lebt) gekommen bin waren weder die Familie (Eltern, Kids) auf mich vorbereitet, noch hat mir eine Person etwas den Einstieg durch Kenntnisse der Situation der Kinder, der Eltern etc... erleichtert.
Dies hatte zur Folge, dass der Empfang maessig enthusiastisch ausgefallen ist, was zum einen auch mit den Behinderungen einiger Kinder zusammenhaengt. Heute jedoch sind diese umso mehr diejenigen, die mich sehr herzlich und euphorisch in Empfang nehmen!!!
Jedoch kam mir auch von Anfang an von den beiden Eltern wenig Interesse entgegen. (Was in anderen Familien der Fall war obwohl ich dort nicht fuer ein Jahr lebe....)
Ich bin aber definitv offen und interessiert an meine zukuenftige Familie fuer ein Jahr herangetreten. Klar sind die sprachlichen Schwierigkeiten besonders zu Beginn usw. nicht so ganz einfach. Jedoch ist das alles kein Problem, wenn die Chemie und das Interesse beider Seiten stimmig ist. Dies war leider nicht der Fall.
In Kurz: Meine Gasteltern waren nicht so ganz warm bzw. zufrieden mit mir und ich habe mich im Endeffekt auch unwohl gefuehlt, was den Dialog noch mehr gehaemmt hat.
Der Entschluss war jetzt letztenendes die Familie zu wechseln und meine bisherigen Aktivitaeten mit den Kids beizubehalten........
Seit meinem Wechsel sind jetzt ca. 1,5 Wochen vergangen und mir geht es sehr gut! Die Arbeit laeufft wesentlich besser und auch mit meiner Ex-Familie steht alles den Umstaenden entsprechend gut.
So viel zu diesem Thema!
Erstmal bitte ich vielmals um Entschuldigung dass das mit der Berichterstattung so zu wuenschen uebrig gelassen hat. Diese Zeit war sehr sehr ereignisreich und alles zu erzaehlen ist jetzt natuerlich ein wenig schwierig.
Mein letzter Post hatte noch die Aussage, dass es mit meiner Familie hier in Ibarra sehr gut klappt. Das entspricht leider nicht mehr so ganz der Wahrheit.
Die Situation: Als ich nach Los Ceibos (Barrio oder Viertel in der meine Familie lebt) gekommen bin waren weder die Familie (Eltern, Kids) auf mich vorbereitet, noch hat mir eine Person etwas den Einstieg durch Kenntnisse der Situation der Kinder, der Eltern etc... erleichtert.
Dies hatte zur Folge, dass der Empfang maessig enthusiastisch ausgefallen ist, was zum einen auch mit den Behinderungen einiger Kinder zusammenhaengt. Heute jedoch sind diese umso mehr diejenigen, die mich sehr herzlich und euphorisch in Empfang nehmen!!!
Jedoch kam mir auch von Anfang an von den beiden Eltern wenig Interesse entgegen. (Was in anderen Familien der Fall war obwohl ich dort nicht fuer ein Jahr lebe....)
Ich bin aber definitv offen und interessiert an meine zukuenftige Familie fuer ein Jahr herangetreten. Klar sind die sprachlichen Schwierigkeiten besonders zu Beginn usw. nicht so ganz einfach. Jedoch ist das alles kein Problem, wenn die Chemie und das Interesse beider Seiten stimmig ist. Dies war leider nicht der Fall.
In Kurz: Meine Gasteltern waren nicht so ganz warm bzw. zufrieden mit mir und ich habe mich im Endeffekt auch unwohl gefuehlt, was den Dialog noch mehr gehaemmt hat.
Der Entschluss war jetzt letztenendes die Familie zu wechseln und meine bisherigen Aktivitaeten mit den Kids beizubehalten........
Seit meinem Wechsel sind jetzt ca. 1,5 Wochen vergangen und mir geht es sehr gut! Die Arbeit laeufft wesentlich besser und auch mit meiner Ex-Familie steht alles den Umstaenden entsprechend gut.
So viel zu diesem Thema!
Abonnieren
Posts (Atom)