Hier eine Erlaeuterung zu meiner Arbeit und dem Aktuellen Wochenablauf hier in Ibarra.
Montags stehe ich so gegen 6uhr auf, fahre dann mit dem Bus gegen 7:20Uhr zu einem Rehabilitationscenter (Infa) oder auch Instituto de la Niñez y Familia. Ist eine staatliche Institution, wo Familien die Hilfe benoetigen etwas Unterstuetzung finden koennen.
Dort wartet immer ein weisser Bus, der dann gegen 8:10Uhr in Richtung La Esperanza zur Hipoterapia (Reittherapie) losfaehrt.
Ich begleite immer ein kleines Maedchen (Karen), sie ist 3 jahre alt und autistisch. Jedoch kann ich nicht so genau sagen wie stark ihr Autismus ausgepraegt ist. Sie kann nicht sprechen und reagiert manchmal nicht wenn man sie anspricht.... sie wirkt immer sehr vertraeumt und will quasi immer wegzulaufen etc... aber ist eine sehr sehr suesse! Hier ein paar Bilder! sorry wegen Datum...
Wie gesagt, normalerweise ist Reittherapie von 8:45Uhr bis 11:30Uhr. Da sitzen die Kinder in verschiedenen Positionen auf den Pferden und drehen ihre Runden. Das ganze findet in Yaguachi, einem Miliaerstuetzpunkt (Berittene Militaereinheit...) statt. Jedoch waren jetzt einige der Pferde krank und somit auch die Pferde der Infa in Quarantaene. Somit wird gerade lediglich eine Physiotherapie sowie einige motorische Spielchen mit den Kids gemacht. Ich helfe meistens mit, indem ich Karen auf dem Schoss habe, beim Umziehen helfe,sie mit der Flasche fuetter und mit ihr an der Hand herumspaziere, da ihr das sehr gut gefaellt. Sie ist echt suess und sehr gut zu handhaben.
Dann geht es gegen 11:30Uhr mit dem Bus wieder nach Ibarra. Begleite Karen dann immer zu ihrem Centro Infantil (Kindergarten) und fahre dann mit dem Bus nach Hause. Bin dann so gegen 12-12:30Uhr zu Hause. Dann wird gegessen und um 15:00Uhr fahre ich mit Ana Maria (meiner Hostmum) zur Fundación.
Dort gebe ich von 15-16uhr einem Negrito (Sebastian 10Jahre) und von 16-17Uhr David (ebenfalls 10Jahre) Gitarrenunterricht. Da wir das erst angefangen haben muss ich schauen wie es sich so entwickelt. Aber David macht es definitiv Spass.
Hier ein Foto mit Sebastian
Dienstag:
Gehe gegen 9:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación um dort etwas Pc-Administrator zu spielen. Muss bei 2 Laptops die Virusdatenbank updaten und einen kompletten Suchlauf durchfuehren. Ja ich weiss, das hoert sich jetzt alles etwas einfach an, aber fuer die Fundación ist es dennoch eine Hilfe. Denn dieser Check kostet gut und gerne mal 2 Stunden, und diese kann sich eine Trabajadora Social (Sozialarbeiterin) sparen, wenn der Volontaer dies uebernimmt. Des Weiteren gibt es immer Facturas und Notas de Venta (Kaufbelege etc.) der Fundacion die bearbeitet werden muessen. Dabei muss man diese auf der Datenbank der Regierung verifizieren lassen, die Bestaetigung ausdrucken und alles zusammenheften.Diese Arbeit ist ehrlich gesagt etwas stupide und langweilig. Es dreht sich dabei nur um die Eingabe von 10-15 stelligen Zahlen etc....
Aber nungut ist eben auch notwenig. Alle Volontaere machen diese Arbeit 2mal 2 Stunden pro Woche.
Bin dann ebenfalls so gegen 12:30Uhr zum Mittagessen zu Hause.
Gegen 14:30Uhr muss ich dann nach Yuyucocha, wo 2 Casas der Fundacion sind. Dort hole ich eine kleine Negrita (Margarita), 10Jahre alt ab. Fahren dann mit dem Bus oder laufen zum Terminal von Ibarra (15-20min), dort schnappen wir dann einen Bus in Richtung Atuntaqui (Richtung Otavalo oder Quito) um die Mutter von Margarita zu besuchen.
Und diese Geschichte ist schon echt ein Wunder! Margaritas Mutter ist sehr schwer behindert, sowohl koerperlich wie auch geistig. Sie hat starke Verkrueppelungen der Arme und Beine, kann nicht Reden ist aber bei vollem Bewusstsein und weiss was um sie geschieht.
Doch das Wunder ist, dass ihre Tochter Margarita vollkommen gesund ist. Sie hat keine Behinderungen, und auch geistig ist sie auf der vollen Hoehe!
Doch es ist sehr traurig wenn man sich ueberlegt welch ein Mensch es fertig bringt, eine so schwer behinderte Frau zu vergewaltigen. Und die noch traurigere Wahrheit ist, dass dies kein Einzelfall ist, wie gross die Dunkelziffer und das Ausmass im ganzen Land sind will man nicht so gerne wissen.....
Sind dann immer von 15.30Uhr bis 16:45Uhr bei ihrer Mutter, die in einem Haus mit verschiedenen Menschen mit Behinderungen lebt. Fuer Margarita ist es sehr wichtig ihre Mutter zu besuchen und auch ihre Mutter ist sehr traurig wenn Margarita sie nicht besuchen kommt. Die Beiden koennen zwar nicht miteinander reden, aber dennoch ist die Mutter-Tochter Bindung spuerbar vorhanden. Margarita spielt normalerweise mit ihr, faehrt sie im Rollstuhl durch die Gegend und zusammen helfen wir ihr wenn sie auf die Toilette muss.
Nach den 45 bis 75min bei ihrer Mutter geht es wieder nach Ibarra. Ich begleite Margarita noch nach Hause und fahre dann wieder direkt von dort zum Training.
Mittwoch:
Das gleiche wie am Dienstagmorgen fuellt den Vormittag aus.
Danach geht es gegen 15:00Uhr mit Ana Maria zur Fundación.
Und wie am Montag ist von 15-16Uhr und von 16-17Uhr Gitarrenunterricht fuer die 2 Kids.
Danach ab ins Training.
Donnerstag:
Der Donnerstag ist der absolute Rekord- Busfahrtag!
Stehe gegen 6:30uhr auf, und fahre gegen 8Uhr mit dem Bus zum Hospital del Seguro. Von dort muss ich einen weiteren Bus nach Azaya nehmen (nebenbei bemerkt ist Azaya das gefaehrlichste Viertel in Ibarra, viele Diebe und Drogendealer. Vor kurzem ist dort ein Mord passiert... :) aber nungut den Kevin kann man da schon jeden Donnerstag hinschicken ;) nein so schlimm ist es auch wieder nicht, ich sag mal so: in Wahrheit kenne ich das Ausmass nicht so genau.
Bin dann so gegen 8:45Uhr an der Schule von Joel (5-Jaehriger Junge), um mit ihm gegen 9:30Uhr die Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion zu realisieren. Dafuer muss ich ihn in Azaya von der Schule abholen. Er ist ebenfalls ein ganz suesser Knirps und muss zur Therapie, da er noch nicht so gut artikuliert. Bald folgen ein paar Bilder von ihm!
Mit dem Bus fahren wir dann zur Fundación und ich warte von 9:30 bis 10:15 auf ihn.Zusammen fahren wir wieder nach Azaya und er bleibt bis 12:30Uhr in der Schule.
Gegen 14:45Uhr nehme ich erneut den Bus zum Hospital del Seguro und hole die kleine Karen von ihrem Centro Infantil ab. Sie hat Donnerstags wie Joel Terapia de Lenguaje (Sprachterapie) in der Fundacion Cristo de la Calle.
Sind dann so gegen 15:30 in der Fundación. Verbringe die halbe Stunde mit ihr (herumspazieren, spielen) und bin dann eigentlich um 16:15Uhr fertig. Ab und zu muss dann noch das Essen fuer die verschiedenen Familien der Fundación verteilt werden. Um 17:30Uhr geht es dann ins Training.
Alle Busse an diesem Tag: 9 (Fahrtzeit ca. 3h) nur in der Stadt!
Freitag:
Wie am Montag morgen geht es zur Hipoterapia und ich komme gegen 12:30Uhr wieder nach Hause...
Normalerweise dann von 15:30 bis 17Uhr Schwimmunterricht mit Anthony und manchmal 2 weiteren Kids. Dies ist jedoch auch Wetterabhaengig, da der Unterricht in den Piscinas (Schwimmbecken) von Yuyucocha im Freien stattfinden.
Um 17:30Uhr ab ins Training oder ab nach Quito. Je nach dem...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen